Heute, am ersten Ferientag (Samstag) gibt es immer unser traditionelles Sommerfest.
Sommerfest, was ist das? Das ist als aller Erstes unser Ball-über-die-Leine Turnier.
Dieses Turnier spielen wir schon viel länger als 20 Jahre. Aber mittlerweile ist es ein ganz fester Bestandteil des Sommerfestes. Und da geht es richtig zur Sache. Da kann man recht gut mit verfolgen, wie sich unsere Sport treibenden Mädchen und Jungen in den Jahren entwickeln. Laufen sie am Anfang noch vor dem Ball davon und ducken sich in gefährlichen Situationen, spielen die Meisten nach Jahren mit viel Einsatz. Da macht es richtig Laune, zuzuschauen. Immer schade für die Kinder, die dann bei diesem gemeinsamen Erlebnis nicht dabei sein können, da man am ersten Tag schon in den Urlaub düsen muss, weil sonst scheinbar die Welt untergeht. Ein Verein lebt von und mit seinen Mitgliedern. Wenn aber die Mitglieder oder die Leistungsträger am Vereinsleben nicht teilnehmen können oder wollen, dann gibt es auch keinen Verein. Wir hatten zum Sommerfest in alten Zeiten immer nachmittags das Fest für die Eltern, Angehörigen und Vereinsfreunde mit vielerlei Einlagen: Volleyballturnier, Fußball- Eltern gegen Kinder, Fußsteinweitwurf und Wurzelweitwurf. Viele Jahre war das eine Gemeinschaftsveranstaltung. Aber es besteht kein Interesse mehr von den meisten Mitgliedern. Und wenn der Aufwand nicht mehr im Verhältnis steht zur Anzahl der Teilnehmer, gibt es solche wunderbaren Veranstaltungen eben auch nicht mehr. Damit stirbt aber auch ein Teil des Vereinslebens. Deshalb ein Appell an die Vernunft. Niemand kann den Kindern das Erlebnis im Verein ersetzen, wenn ich Meister im Ballzielwerfen werde. Und wer das nicht einsieht, hat selbst niemals hinter der Abwurflinie gestanden.
Und so war auch in diesem Jahr die Dramatik beim Ballzielwerfen nicht zu überbieten.
Wir hatten am Ende einen Gleichstand zwischen Lucas und Medea. Luci wollte unbedingt den Sieg. Er begann das Stechen. 0,0,3 so lautet sein Ergebnis. Seine Anhänger schrien vor Jubel bei der letzten 3. Er hatte vorgelegt. Medea musste nachziehen. Sie konterte mit einer 3,0 und dann setzte sie ab. Sie überlegte und nahm sich das Loch mit der 1 vor, welches wesentlich größer war. Und… sie versenkte den Ball. Jubel und Enttäuschung zugleich. Ja, aber das ist so im Sport. Der Rekord vom Philipp blieb allerdings unangetastet. Essen und Trinken gab es wieder für Jeden reichlich. Die Siegertorte ging an die Mannschaft von Franz. Der nun schon zum wiederholten Male den Pokal mit den fünf Fangarmen gewinnt. Obwohl er nur noch zu viert auf dem Feld sein durfte. Die großen Mädchen hatten ein paar gute Phasen im Spiel und setzten nicht nur die Mannschaft von Franz ein paarmal unter Druck. Aber Kontinuität und Kampfgeist müssen eben über 8 Spiele gehalten werden. Und wer dann die meisten Punkte hat, ist der Gewinner. Die Mannschaft von Finn Seeliger war Zweiter und die Mannschaft der Mädchen unter Levana wurde Dritter. Das Ballzielwerfen bei den Vorschülern gewann Moritz Große vor Nepomuk Reichl und Jacob Kunze. Sie konnten kaum ihre Medaillen wegschleppen.
Die Versorgung mussten wir in diesem Jahr auch etwas umorganisieren. Bloß gut, dass die, die immer da sind, immer da sind und keinen Urlaub brauchen. Danke auch an Heidrun, die nun schon zum 20. Mal die Geschicke am Netz leitete. Am Ende hat für Alle wieder Alles gepasst und es war ein schöner Ferienbeginn.
Nun wird es ruhig auf den PSV Wiesen hinter der Hütte. Die nächsten sechs Wochen treffen wir uns nur an den Donnerstagen zum Training. Erst das Trainingslager nach Sebnitz gibt den Auftakt für unser neues Trainingsjahr.
Allen eine schöne Ferienzeit.
Sport Frei V.H. Juli 2019